Quarterlife – die Zwanziger– eine magische Zeit- frei- selbstbestimmt- ungebunden- zwanglos- jung- gesund- kraftvoll. Alle Türen stehen dir offen. Die Welt liegt dir zu Füßen. Alles ist möglich. Du bist frei und kannst alles erreichen.

Oder vielleicht doch nicht?

Diese Lebensphase gilt als eine der unbeschwerten Phasen im Leben. Umso schwieriger ist es für die Betroffenen, wenn es nicht so ist.

Aber was, wenn es sich nicht so anfühlt?

Was ist, wenn es eine Zeit voller Zweifel, Identitätsprobleme, unzähliger Rückschläge und die Suche nach irgendeinem Sinn im Leben ist? Was wenn es weh tut? Wenn sich das Erwachsensein gar nicht cool und frei anfühlt? Du kommst aus dem Tief kaum noch raus. Du fühlst dich allein, unverstanden, ungesehen, ungehört. Du weißt nicht wer du bist und würdest gern jemand anderer sein. Du denkst, alle anderen hätten es besser erwischt. Du hast alles getan was andere (Eltern, Familie, Freunde, System,..) von dir erwarten, hast den Abschluss in der Tasche und dann fängst du in einem Unternehmen von vorne an und um wenig Geld noch dazu. Du hast dir dein Leben ganz anders vorgestellt. Du hast das Gefühl, dass du nichts auf die Reihe kriegst und die Zeit zerrinnt zwischen deinen Fingern. Du hast so viele Entscheidungen zu treffen und weißt nicht wie. Was wenn du eine falsche Entscheidung triffst?

Du hast das Gefühl versagt zu haben und die Angst dein Leben nicht so zu leben wie du es dir vorgestellt hast, beginnt dich zu würgen. Schlaflose Nächte, unendliche Gedankenspiralen und ein Gefühl des Versagens sind deine Begleiter. Dazu kommt noch der Druck nach Außen immer „positiv“ sein zu wollen, „positiv“ zu denken, „positiv“ zu sprechen usw. Du versuchst immer das „richtige“ zu sagen und zu tun. In Wirklichkeit bist du wütend, zornig vielleicht sogar neidisch. Es kostet so unglaublich viel Kraft nicht zu deinen wahren Gefühlen zu stehen. Ja schlimmer noch, sie dir nicht einmal einzugestehen. Du hängst fest in deinem Gedanken- und Gefühlschaos von Ungerechtigkeit, Sehnsucht nach Anerkennung, nicht verstanden werden, Kränkungen und dem Drang mehr zu wollen, mehr zu verdienen, mehr gesehen zu werden usw.

Hier kommt eine wichtige Lektion:

Nur Dinge, die du dir bewusst machst, kannst du auch zu deinen Gunsten verändern. Wenn du das nicht tust, dann bist du Programmen ausgeliefert, die du nicht beeinflussen kannst.

Wie erkennst du eine Quarterlife Crisis?

Die Gefühle spielen verrückt und wechseln sich ständig ab. Ein Gefühl der Euphorie, weil etwas richtig Gutes passiert ist, kann sehr schnell abgelöst werden von Verlustängsten, Unsicherheit bis hin zur Panik. Zweifel sind dein ständiger Begleiter. Du zweifelst hauptsächlich an dir selbst, an deinen Fähigkeiten und an deinen Entscheidungen. Im Grunde genommen ist es eine Identitätskrise. Du hast keine Ahnung wer du bist oder du denkst du weißt es  und trotzdem fühlt es sich nicht stimmig an. Dann kommen noch die sozialen Medien dazu, wo dich überall beneidenswert glückliche, schöne Menschen anlächeln, deren Leben eine endlose Schleife von Spaß, Glück und Erfolg zu sein scheint. Und alle überholen sie dich. Ja, klar, da kann dir sehr schnell der Gedanke kommen, dass du nicht genug bist und du definitiv nicht zu den Gewinnern zählst. Die Frage: „Was stimmt mit mir nicht?“ drängt sich dir wie von alleine auf. Du wünschst dir, du könntest einfach woanders hinziehen, in ein komplett anderes Umfeld und du hast das Gefühl, dass dann alles besser wäre. Neu anfangen, alles hinter dir lassen, scheint die einzige Lösung zu sein.

Ganz ehrlich wärst du dann glücklicher?

Wahrscheinlich nicht. Denn egal wo du bist, das Gedankenkarussell in deinem Kopf würde nicht aufhören sich zu drehen. Du würdest dir immer noch viel zu viel Druck machen und verbissen versuchen irgendwelche Ziele zu erreichen. Wobei die Frage ist ob diese Ziele es überhaupt wert sind erreicht zu werden. All die Dinge, die dir im Augenblick so wichtig erscheinen und dich wie in einem Hamsterrad treten lassen. Wer weiß was davon noch wichtig wäre, wenn du dir die Zeit nimmst darüber nachzudenken ob das alles wirklich mit dir harmoniert. Was würde passieren, wenn du auf dein Innerstes hörst und dir deine eigenen Regeln schaffst?

  • Was ist dir wirklich wichtig?
  • Lebst du nach deinen Regeln?
  • Wem bist du Rechenschaft schuldig?
  • Mit wem vergleichst du dich?
  • Wer sind deine Vorbilder?
  • Was fühlt sich für dich richtig an?

Bedeutet das, du sollst keine Ziele mehr haben?

Ganz und gar nicht. Du sollst nur erkennen, was die Dinge sind, die dir ganz persönlich wichtig sind. Du wirst sehen, oft stimmt das gar nicht mit gängigen Trends überein. Und genau da liegt der Hund begraben. Indem du unbewusst versuchst im Trend zu sein und angepasst zu sein und nach fremden Regeln zu leben verlierst du den Kontakt zu dir. Wenn das passiert wird dieses Gefühl der Sinnlosigkeit und Ohnmacht immer stärker.

Wie machst du aus einer Krise eine Chance?

Der erste Schritt ist immer die Einsicht. Sieh dir deinen jetzigen „Status quo“ wertfrei an. Akzeptiere was ist, erst dann kannst du beginnen Dinge zu verändern.

Du darfst dir erlauben anders zu sein und anders zu denken als derzeit im Trend ist.

Du darfst aufhören, dich darum zu kümmern was andere von dir denken. Hör lieber drauf was du von dir selbst denkst!

Du bist der einzige Maßstab für dein Glücksempfinden.

Hör auf andere zu beneiden, frag dich lieber ob das was sie haben für dich wirklich erstrebenswert ist.

Beginne damit deine bisherigen Ziele und Wünsche zu hinterfragen. Sind sie wirklich im Einklang mit deinen Bedürfnissen?

Die Antworten die du erhalten wirst, hängen immer davon ab welche Fragen du dir stellst und wie ehrlich du zu dir selbst bist.

Ich kann dir nur eines versprechen: Es lohnt sich dich mit dir auseinanderzusetzten, dich selbst kennenzulernen und bewusst dein Leben zu leben!

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